Weiter zwischen Rapsfeldern

Am Nachmittag geht es auf zu einer Runde durch Südholstein: Zunächst in Richtung Nordosten bis an den Rand von Bad Segeberg an blühenden Rapsfeldern vorbei durch die sanften Hügel der Holsteinischen Geestlandschaft.

Am östlichen Wendepunkt kann ich mich erst nicht entscheiden: Noch weiter in Richtung Ostsee — oder in die andere Richtung in die Elbmarsch?

Also fahre ich eine Weile etwas ziellos hin und her…

… bis ich mit einem Mal auf Schotterpisten und Feldwegen unterwegs bin.

Doch dann geht es in westlicher Richtung weiter über Bad Bramstedt nach Itzehoe und durch die Elbmarsch wieder zurück nach Hause.

Irgendwo in der Nähe von Wacken

… wurden die Straßen immer kleiner und enger — und am Ende landete ich auf einer Spurbahn:

Das war jetzt nicht ganz so geplant gewesen, aber schön ist es hier trotzdem.

Das Wetter ist herrlich, nicht zu warm, aber sonnig.

Hinter der nächsten Kurve muss eine Autobahnbrücke liegen: man hört den Lärm des Autobahnverkehrs.

Doch mit Spurbahnen ging es erstmal weiter, inklusive übergroßen Treckern, Schotterstrecken und anderen Fallen.

Bald darauf hatte ich das Ortsschild erreicht:

Und war unübersehbar im richtigen Wacken angekommen.

Endlich wieder auf dem Motorrad

Gestern habe ich die Zero aus dem Winterlager befreit — und schon verzogen sich alle Wolken und das schmuddelige Aprilwetter verwandelte sich in perfektes Osterwetter!

Seit ein paar Wochen sind von Tag zu Tag mehr Motorräder auf den Straßen.

Abseits der Ortschaften und Autobahnen war trotz des schönen Wetters relativ wenig auf den Straßen los gewesen.

Jetzt hoffe ich nur noch, dass dieses Jahr noch viele schöne Tage und Gelegenheiten für die eine oder andere Tour geben wird.

Eine Runde auf der Zero DS

Motorradfahren im ersten Corona-Jahr

Das Jahr 2020 ist anders als geplant verlaufen. Das Covid-19-Virus hat das Leben aller Menschen auf der Erde stärker verändert als wir das noch am Neujahrstag 2020 für möglich gehalten hätten. Inzwischen sterben seit Monaten an fast jedem Tag mehr als 10.000 Menschen an den Folgen der Virusinfektion.

Kaum jemand hat im Jahr 2020 seinen Urlaub so verbracht wie 2019 geplant. Hotels und Gaststätten sind seit Monaten im Lockdown und ein Ende ist derzeit kaum abzusehen, auch wenn mittlerweile seit einigen Monaten Impfstoffe bereitstehen.

Natürlich bin auch ich nicht zu weiteren Wochenendreisen auf dem Motorrad aufgebrochen, sondern war lange Zeit gar nicht auf dem Motorrad unterwegs gewesen. Erst zum Herbst hin bin ich wieder etwas mehr gefahren, bevor die fallenden Temperaturen und der einbrechende Winter die Straßenverhältnisse unberechenbar gemacht hatte.

Am 16.10. ging es in die Wilstermarsch: hier ein kurzer Fotostopp am Schöpfwerk in Bekmünde.

Zu den Inspektionsterminen meiner beiden Motorräder konnte ich mir aber jeweils wieder ein Motorrad leihen, wobei die Arbeit es dieses Mal nicht erlaubte, die Motorräder ausgiebig zu testen.

BMW G 310 GS
Am 19.10.2020 hatte ich die BMW G 310 GS während meine F 750 GS zur Inspektion war. Leider reichte die Zeit nur für kurze Abstecher vom Arbeitsweg in die Haseldorfer Marsch. Nach nur 54 km musste ich die kleine GS wieder zurückbringen.
Yamaha XSR 900
Drei Tage später war die Zero für TÜV, Inspektion und Reifenwechsel früh am Morgen beim Händler. Ich konnte mir die Yamaha XSR 900 für den Tag mieten. Ihren Dreizylindermotor hatte ich schon 2018 einmal erleben dürfen — und seit meinen Österreichtouren auf der Triumph Daytona 675 freue ich mich über jede Gelegenheit, Motorräder mit drei Zylindern zu fahren. Mit dem Retrolook der XSR kann ich zwar nichts anfangen, aber es brachte trotzdem Spaß, dieses Modell wieder zu fahren. Nach 252 km auf der Yamaha konnte ich am frühen Abend wieder auf meine elektrische Zero DS wechseln.

Ostholstein

Mitte November und um kurz nach 8 morgens schon 13 Grad? Das ist perfekt für eine Tagestour auf dem Motorrad. Heute soll es in den Osten von Schleswig-Holstein gehen.

Um 20 nach 8 fahre ich los, tanke um kurz nach 10 in Bad Segeberg, damit die BWM nicht mit leerem Tank liegenbleibt, und bin danach auf unzähligen, meist wenig befahrenen Straßen immer weiter in Richtung Ostsee unterwegs.

Abseits der Hauptstraßen ist an diesem Sonntag trotz des guten Wetters nicht viel los.
Die meisten der kleinen Straßen sind in einem guten Zustand. Die Fahrt im Sonnenschein von einem Dorf zum nächsten ist herrlich entspannt.

Immer wieder lasse ich für ein Stück der Strecke die GoPro laufen. Und wenn sie gerade nicht läuft, liegt sie im Rucksack an der Powerbank und lädt wieder auf. Am Ende des Tages werde ich so auf fast 80 Minuten an Filmaufnahmen von dieser Tagestour gekommen sein.

Die Kurzfassung meiner Tour

Der gesamte Film wird den Winter über im digitalen Bilderrahmen auf meinem Schreibtisch laufen und mich an schöneres Wetter und einen wunderbaren Herbsttag auf dem Motorrad erinnern.

Nach fast 350 km bin ich gegen Viertel nach 4 am Nachmittag wieder daheim und freue mich über die wunderschöne Sonntagstour.

Vorsichtiger Start nach dem ersten Lockdown

Gerade als die Motorradsaison im Jahr 2020 mit herrlichem Wetter im März losgehen sollte, fing der erste Corona-Lockdown an und für fast drei Monate ging fast gar nichts mehr.

Um die Krankenhäuser für die befürchtete Flut von Coronapatienten frei zu halten, sind wir allen vermeidbaren Risiken aus dem Weg gegangen — und folglich blieben auch die meisten Motorräder und Autos stehen.

Unter dem Strich bin ich zwischen dem 15. März und dem 15. Juni insgesamt 308 km gefahren, im Vergleich zu 2305 km im gleichen Zeitraum in 2019.

Zwischen Tangstedt und Hasloh: die erste Runde am Ende des ersten Lockdowns blieb im Kreis Pinneberg

Während dieser Runde wollte ich auch testen, wie lange die GoPro durchhält und ob zuerst der Akku aufgibt oder die Speicherkarte voll ist.

Der kleine, dschungelhafte Wald zwischen Barmstedt und Bokhold-Hanredder
Zwischen Elmshorn und Seestermühe verläuft eine schmale Straße direkt hinter dem Krückaudeich.

Die Speicherkarte hatte übrigens am Ende das Rennen gemacht: Der Akku war kurz vor Sestermühe leer gewesen, während die Speicherkarte noch lange nicht voll war.

Vor dem Regen

Laut Wetterbericht soll es ab Samstagnachmittag regnen — bis Dienstag. Damit ist der Samstagvormittag die letzte Gelegenheit für eine trockene Runde auf der Zero bei größtenteils bedecktem Himmel.

Eigentlich gehört eine Enduro nicht auf geteere Straßen…

Von Pinneberg aus ging es über Barmstedt, Brande-Hörnerkirchen, Süderau, Sommerland und Horst an Elmshorn vorbei in einer 80-km-Runde wieder nach Pinneberg zurück.

Meine Zero DS ZF 11.4, Baujahr 2014

Normalerweise liegt mein Verbrauch bei längeren Strecken (auf allen Motorrädern) eher niedriger: Das heißt für die Zero weniger als 6,3 kWh/100 km. Die Runde heute früh war eine eher schnelle (d.h. es galt viele Autos zu überholen) und die Zero hat sich dann auch 7,3 kWh/100 km genehmigt.

Irgendwo in der Marsch

Wolken von den USA bis Russland

Auf über 10.000 km zieht sich im Moment ein Wolkenband von der Ostküste der USA bis nach Moskau — und wir sitzen hier direkt unter diesem Band. Das ganze Wochenende über. Mit Regen.

Doch nur hundert bis zweihundert Kilometer südlich von hier verläuft die Grenze des Bandes und südlich davon soll am Himmel ein heller Fleck zu sehen sein. Den will ich heute zu sehen bekommen — ich will auch einen Platz an der Sonne haben!

Deshalb geht es jetzt gleich auf der BMW auf die Autobahn in Richtung Süden… erstes Ziel: Goslar!

3. Oktober 2019

Kurz vor halb 7 war ich wieder am Ausgangspunkt angekommen — und meine Schleswig-Holstein-Runde für den Tag der deutschen Einheit komplett. Viel länger hätte die Runde ohne einen weiteren Tankstopp auch nicht werden können: Zum Schluss hatte ich nur noch für weitere 27 km Benzin im Tank.

Gut 400 km inklusive der 35 km vom Morgen: Viel mehr wäre bei den aktuellen Temperaturen (6 Grad morgens, nachmittags 13 Grad) auch nicht möglich gewesen, auf die Dauer wird es anstrengend.

Neumünster ist die einzige größere Stadt geblieben, durch die ich heute gefahren bin.

Aufgeben?

Ja, für heute. Nach drei Versuchen, an die Nordsee geleitet zu werden, und jedes Mal in einer Straßensperre zu enden (oder mit einem komplett verwirrten Navi irgendwo im Nirgendwo gelandet zu sein), habe ich jetzt Kurs Heimat gesetzt.

Navigation erfolgt halb mit Sonne, halb mit Straßenschildern und das Navi unterhält mich…

Hauptsache ich fahre nicht aus Versehen nach Ekel
Hoffentlich stimmt die Ankunftszeit wenigstens halbwegs…