Kurzer Zwischenstopp in der Nähe von Bokel am Sonntagmorgen


Die Spurbahn endete einige hundert Meter weiter und wurde zu einer zweispurigen Waldpiste…
Lebenszeichen
Heute musste ich die Yamaha MT-07 wieder abgeben. Neben dem obligatorischen Auftanken habe ich sie kurz gewaschen, um zu schauen, was sich sonst noch so alles unter dem Dreck versteckt hatte. Und das war nicht uninteressant:
So konnte ich mich mit ihr sehen lassen — und durfte sie sogar (kurz) vor der Kirche abstellen, ohne dass ich sofort verscheucht wurde.
Doch am Nachmittag ging die gemeinsame Zeit nach 301 km in knapp 32 Stunden zu Ende und ich konnte wieder auf meine Zero DS steigen.
Wenn ich ein Motorrad nur für 24 Stunden habe, dann will ich es auch 24 Stunden lang nutzen. Da kann ich keine Rücksicht auf Kleinigkeiten wie den Stand der Sonne nehmen…
Dabei kann man in Hamburg nachts relativ gut fahren: Alle wichtigen Straßen sind gut beleuchtet und man kommt viel besser als am Tag durch. (Das war in Sydney und in Dublin allerdings auch nicht anders.)
Außerdem versperren nicht Massen von Touristen den Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Höchstens mal ein ungeschickt geparktes Fahrzeug…
Das Kennzeichen habe ich sofort festgehalten:
Auch auf der Mönckebergstraße war extrem wenig los.
Jetzt am Abend zieht Nebel über die Felder: Schön anzusehen…
Aber das Visier und selbst die Spiegel sind ständig beschlagen und auch ohne dies ist die Sicht nicht so wahnsinnig gut — und der Fahrstil der anderen dafür umso wahnsinniger.
Da es langsam dunkel wird, fahre ich lieber weiter.
Das nächste Motorrad: eine Yamaha MT-07!
Das Wetter ist heute alles andere als gut: Nieselregen, nasse Straßen und viel Laub. Die Zero DS ist im Moment zur Inspektion in der Werkstatt. Aber bis morgen Nachmittag habe ich die kleine MT-07 und bin gespannt, was wir so erleben werden.
Heute war meine BMW zur Inspektion und ich hatte für ein paar Stunden ein Leichtgewicht von einem Motorrad.
Sie ist das 35. Motorrad, auf dem ich bisher selber gefahren bin (die Fahrschul-Suzuki und die Probierrunden um den Häuserblock auf Moppeds von Freunden nicht mitgezählt) — und das 31. Motorrad, das ich gemietet bzw. ausgeliehen habe.
Auf meinen eigenen vier Motorrädern bin ich insgesamt 71.634 km gefahren, auf den anderen Motorrädern 27.173 km und die letzten 155 km davon auf der G 310 R.
Und die war das erste Motorrad mit einem Einzylindermotor. Damit habe ich von einem bis vier Zylindern alles durch. Da es nur extrem wenige Motorräder mit fünf Zylindern gibt, bleiben dann noch die paar Modelle mit 6 Zylindern nach. Aber so richtig kann ich mich für die dicken Dinger nicht begeistern — da schon viel mehr für dieses kleine Ding.
Wie schon vor einigen Jahren auf der Kawasaki Ninja 300 war ich heute wieder (etwas) überrascht gewesen, wie viel Spaß diese kleinen, leichten Motorräder machen. Okay, beim Gasgeben und Überholen liegen Welten zwischen meiner (und den anderen größeren Bikes) und der G310 — aber vielleicht bringt es gerade deshalb so viel Spaß, weil es eben nicht einfach so aus dem Handgelenk geschüttelt wird.
Lustigerweise wird man auf der G 310 R nicht von anderen Motorradfahrern gegrüßt: Nur jeder zehnte Fahrer hat meinen Gruß erwidert, zwei Fahrer haben sogar zum Grüßen die Hand von Lenker gehoben und sie schnell wieder zurückgezogen, als sie mein Motorrad erkannten.
Nachdem ich meine eigene von der Inspektion abgeholt hatte, sind mir auf dem Weg nach Hause 8 Motorräder begegnet. Alle Fahrer haben gegrüßt.
Arme BMW G 310 R.
Nachdem ich die letzte Stunde entlang der Aller gefahren war, überraschte es mich fast, als der Fluss, den ich hinter Verden überquerte, nicht die Aller, sondern die Weser war.
In Achim will ich in erster Linie tanken, da ich mir nicht sicher bin, wann ich an der nächsten Tankstelle vorbeikommen werde.
(Es stellte sich am Ende heraus, dass es reichlich Tankstellen auf dem Weg nach Zeven gibt und alle günstiger als die Tankstellen in Achim waren…)
Knapp 80 km in zwei Stunden: zuerst kam der Stau und im Stau dann auch noch der Regen.
Nach fast einer Stunde Stop&Go macht das Weiterfahren keinen Sinn mehr: sobald ich in Goslar ankäme, wäre es Zeit umzukehren, da auch die Gegenrichtung ziemlich voll gewesen ist.
Stattdessen versuche ich jetzt in Richtung Bremen zwischen den Wolken durchzukommen…
In Neumünster muss ich erst einmal eine Tankstelle suchen. Die heutige Routenplanung hat mich bisher nur durch kleine Dörfer geführt und damit an allen Tankstellen vorbei.
Dafür klappt es bisher mit dem Navi problemlos: ich habe heute früh zum Test die ersten 10 kn der für heute geplanten Strecke von insgesamt rund 370 km probiert und zwei Navi-Crashs gehabt. Daraufhin habe ich die Strecke in fünf Teilstücke unterteilt — und das erste Teilstück von 55 km lief dann ohne irgendwelche Probleme.
Also habe ich einfach nur ein Kurzstreckennavi!
Jetzt geht es weiter in Richtung Kiel.
Selbst nach 9 Jahren mit dem Motorrad hier im Nordwesten von Hamburg gibt es noch so viele Orte, an denen ich nie vorher gewesen bin.
Heute bin ich auf der Zero unterwegs…
Das Wetter ist zwar etwas unbeständig, aber zwischendurch auch immer wieder richtig schön!
Etwa zweieinhalb Stunden für die 115 km — und nur ein kurzer Schauer zu Beginn. Das lief besser als gedacht.
Mit den Kilometern vom Morgen kommen heute fast 150 km zusammen — und die Zero muss dringend an die Steckdose. Die Restreichweite von 47,1 km ist mit Vorsicht zu behandeln: wahrscheinlich reicht die Akkuladung nur noch für 30 km.