Weiter zwischen Rapsfeldern

Am Nachmittag geht es auf zu einer Runde durch Südholstein: Zunächst in Richtung Nordosten bis an den Rand von Bad Segeberg an blühenden Rapsfeldern vorbei durch die sanften Hügel der Holsteinischen Geestlandschaft.

Am östlichen Wendepunkt kann ich mich erst nicht entscheiden: Noch weiter in Richtung Ostsee — oder in die andere Richtung in die Elbmarsch?

Also fahre ich eine Weile etwas ziellos hin und her…

… bis ich mit einem Mal auf Schotterpisten und Feldwegen unterwegs bin.

Doch dann geht es in westlicher Richtung weiter über Bad Bramstedt nach Itzehoe und durch die Elbmarsch wieder zurück nach Hause.

Ab in den Wald

Kurzer Zwischenstopp in der Nähe von Bokel am Sonntagmorgen

Die Spurbahn endete einige hundert Meter weiter und wurde zu einer zweispurigen Waldpiste…

Irgendwo in der Nähe von Wacken

… wurden die Straßen immer kleiner und enger — und am Ende landete ich auf einer Spurbahn:

Das war jetzt nicht ganz so geplant gewesen, aber schön ist es hier trotzdem.

Das Wetter ist herrlich, nicht zu warm, aber sonnig.

Hinter der nächsten Kurve muss eine Autobahnbrücke liegen: man hört den Lärm des Autobahnverkehrs.

Doch mit Spurbahnen ging es erstmal weiter, inklusive übergroßen Treckern, Schotterstrecken und anderen Fallen.

Bald darauf hatte ich das Ortsschild erreicht:

Und war unübersehbar im richtigen Wacken angekommen.

Ostholstein

Mitte November und um kurz nach 8 morgens schon 13 Grad? Das ist perfekt für eine Tagestour auf dem Motorrad. Heute soll es in den Osten von Schleswig-Holstein gehen.

Um 20 nach 8 fahre ich los, tanke um kurz nach 10 in Bad Segeberg, damit die BWM nicht mit leerem Tank liegenbleibt, und bin danach auf unzähligen, meist wenig befahrenen Straßen immer weiter in Richtung Ostsee unterwegs.

Abseits der Hauptstraßen ist an diesem Sonntag trotz des guten Wetters nicht viel los.
Die meisten der kleinen Straßen sind in einem guten Zustand. Die Fahrt im Sonnenschein von einem Dorf zum nächsten ist herrlich entspannt.

Immer wieder lasse ich für ein Stück der Strecke die GoPro laufen. Und wenn sie gerade nicht läuft, liegt sie im Rucksack an der Powerbank und lädt wieder auf. Am Ende des Tages werde ich so auf fast 80 Minuten an Filmaufnahmen von dieser Tagestour gekommen sein.

Die Kurzfassung meiner Tour

Der gesamte Film wird den Winter über im digitalen Bilderrahmen auf meinem Schreibtisch laufen und mich an schöneres Wetter und einen wunderbaren Herbsttag auf dem Motorrad erinnern.

Nach fast 350 km bin ich gegen Viertel nach 4 am Nachmittag wieder daheim und freue mich über die wunderschöne Sonntagstour.

Gruppenwäsche

Nach der Regentour nach Niedersachsen mussten wir uns alle erst einmal gründlich waschen. Das Motorrad machte den Anfang…

Die schlammige Hälfte von Niedersachsen klebt noch unter dem Motorrad.
Wieder sauber…

Als nächstes kam ich dran: Die Kombi war anfangs etwa so braun wie das Motorrad von unten. Aber mit etwas Schrubben kam die ursprüngliche Farbe wieder zum Vorschein.

Kombi zum Trocknen aufgehängt.

Ein blinder Passagier schaute während der Wäsche einmal kurz raus, verkroch sich aber schnell wieder hinter dem Display.

Mitfahrer bleiben zwischen Display und Scheibe offenbar relativ sauber: Man muss sich etwas dünn machen, was aber für den Grashüpfer während unserer gemeinsamen Runde durch Niedersachsen kein großes Problem gewesen ist.

Auch wenn ich noch nicht einmal bis Hannover gekommen bin, ist am Ende eine ganz ordentliche Tagestour zusammengekommen: nur etwas viel Autobahn und definitiv zuviel Regen.

In Achim

Nachdem ich die letzte Stunde entlang der Aller gefahren war, überraschte es mich fast, als der Fluss, den ich hinter Verden überquerte, nicht die Aller, sondern die Weser war.

Unser Lieblingsitaliener in Achim: Leider war heute keine Zeit für ein leckeres Essen

In Achim will ich in erster Linie tanken, da ich mir nicht sicher bin, wann ich an der nächsten Tankstelle vorbeikommen werde.

Vollgetankt und bereit für die Weiterfahrt

(Es stellte sich am Ende heraus, dass es reichlich Tankstellen auf dem Weg nach Zeven gibt und alle günstiger als die Tankstellen in Achim waren…)

Kurz vor Verden

Das Navi ist mal wieder im letzten Dorf geblieben und ich warte jetzt hier irgendwo an der Aller, dass es eintrifft…

Auch wenn es im Moment nicht regnet, die Straßen sind nass und wahrscheinlich bleibt es nicht lange trocken.

BMW F750 GS

Und, anders als ihr Name vermuten lässt, hat ihr Motor nicht 750, sondern 853 ccm: Understatement!
Verden!

Sonne!

Ich habe sie gefunden!

Kurz hinter dem Elbtunnel wurde es am Himmel heller und hier in der Nähe von Bispingen scheint jetzt schon die Sonne.

Der Snow Dome ist nur ein paar hundert Meter entfernt, aber heute geht es weiter nach Süden…

Wolken von den USA bis Russland

Auf über 10.000 km zieht sich im Moment ein Wolkenband von der Ostküste der USA bis nach Moskau — und wir sitzen hier direkt unter diesem Band. Das ganze Wochenende über. Mit Regen.

Doch nur hundert bis zweihundert Kilometer südlich von hier verläuft die Grenze des Bandes und südlich davon soll am Himmel ein heller Fleck zu sehen sein. Den will ich heute zu sehen bekommen — ich will auch einen Platz an der Sonne haben!

Deshalb geht es jetzt gleich auf der BMW auf die Autobahn in Richtung Süden… erstes Ziel: Goslar!