Gestern war es bereits zu dunkel, um ihn zu sehen, aber heute wachte ich mit einem Turm vor dem Fenster auf:
Ich vermute mal, dass er nicht über Nacht gebaut wurde (der Baulärm hätte mich sicher geweckt)… aber wer weiß, vielleicht dauert der „Aufbau Ost“ noch an?
Zuerst hielt ich es für das Rathaus… ist aber nur die Postbank drin.Das hier ist das richtige Rathaus am Marktplatz.Und das ist der Marktplatz.Ein paar Straßen weiter steht der Dom.
Leider ist der Dom morgen erst ab 10:00 Uhr geöffnet. Ich will aber so früh wie möglich losfahren, damit ich abends nicht erst im Dunkeln im nächsten Hotel ankomme.
Gerne hätte ich den „Schwebenden“ von Ernst Barlach wieder gesehen, der in der Kirche… schwebt.
Archimedes
Dafür gab es ein Wiedersehen mit dem alten Archimedes — der ist aber offensichtlich nicht von Barlach.
Das hat zu lange gedauert: Um 19:30 Uhr ist die Sonne untergegangen und um 20:15 Uhr war ich endlich in Güstrow. Die letzten 50 km über unbeleuchtete Landstraßen haben wirklich keinen Spaß gemacht.
Morgen muss ich unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit im nächsten Hotel sein. Das wird aber nicht einfach, da die Strecke morgen doppelt so lang sein wird (und das auch nur, wenn das Navi mich nicht wieder in die Irre leitet).
In ein paar Tagen wird sie ein Jahr alt!
Mehrmals ist heute während der Fahrt das Navi abgestürzt oder hat extrem verzögert reagiert: Einige Abbiegehinweise kamen zum Teil Kilometer zu spät.
Ich kann verstehen, dass das technologisch nicht einfach ist: Das Display gehört zum Motorrad und ist von BMW. Das Navi läuft als App auf dem iPhone von Apple. Und die Navigationsdurch sagen kommen per Bluetooth-Kopfhörer direkt in den Helm, natürlich wieder von einer anderen Firma.
Eigentlich ist ein Wunder, dass es überhaupt ab und zu klappt. Wenn man aber zum fünfzehnten Mal zum Anfang zurückkehren soll, wird das Verständnis arg strapaziert.
Mit dem Arbeitsweg von 25 km bin ich heute 284,7 km gefahren.
Durch die 50 km auf der Autobahn zwischen Wittenburg und Schwerin ist der Verbrauch etwas höher als geplant.
Aber am Ende bin ich heil hier angekommen und habe am Abend sogar noch einen kleinen Spaziergang durch Güstrow machen können.
Zum Tanken kurz in Mölln angehalten — das Navi hatte mich kurz hinter Quickborn komplett in die Irre geleitet, aber irgendwann war ich wieder auf der Route und die letzte Stunde war schön: viele Kurven auf fast leeren Straßen.
Meine BMW irgendwo in Mölln
Hier will ich aber nicht lange bleiben — es wird langsam Abend und ich habe noch ziemlich viel Strecke vor mir.
Von Freitagnachmittag bis Sonntagabend soll meine Tour gehen: Von Hamburg nach Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern zur ersten Übernachtung. Am Samstag weiter um Berlin herum bis nach Ziesar westlich von Potsdam. Und am Sonntag wieder zurück nach Hamburg.