Am Bistensee

Auf halbem Weg zwischen Kiel und Schleswig, nicht weit von Eckernförde entfernt, liegt der Bistensee:

Nie von gehört? Ich auch nicht.

Schön ist er trotzdem!

Weiter gehts…

Am Nord-Ostsee-Kanal

Eigentlich sollte es über eine Brücke weiter östlich gehen, aber nachdem ich das Fegefeuer überstanden habe, will ich über solche Kleinigkeiten hinwegsehen.

Im nächsten Dorf fand ich eine große Gruppe von Fliegenpilzen — bei 25 habe mit dem Zählen aufgehört.

Erster Stopp: Tankstelle

In Neumünster muss ich erst einmal eine Tankstelle suchen. Die heutige Routenplanung hat mich bisher nur durch kleine Dörfer geführt und damit an allen Tankstellen vorbei.

Dafür klappt es bisher mit dem Navi problemlos: ich habe heute früh zum Test die ersten 10 kn der für heute geplanten Strecke von insgesamt rund 370 km probiert und zwei Navi-Crashs gehabt. Daraufhin habe ich die Strecke in fünf Teilstücke unterteilt — und das erste Teilstück von 55 km lief dann ohne irgendwelche Probleme.

Also habe ich einfach nur ein Kurzstreckennavi!

Jetzt geht es weiter in Richtung Kiel.

Septemberabschluss auf der Zero DS

Selbst nach 9 Jahren mit dem Motorrad hier im Nordwesten von Hamburg gibt es noch so viele Orte, an denen ich nie vorher gewesen bin.

Mönkloh, Ortsausgang

Heute bin ich auf der Zero unterwegs…

Das Navi ist etwas groß…

Das Wetter ist zwar etwas unbeständig, aber zwischendurch auch immer wieder richtig schön!

Auf dem Weg von Struvenhütten nach Sievershütten
Und da soll nochmal einer sagen, dass einspurige Straßen eine englische Spezialität wären.

Etwa zweieinhalb Stunden für die 115 km — und nur ein kurzer Schauer zu Beginn. Das lief besser als gedacht.

Mit den Kilometern vom Morgen kommen heute fast 150 km zusammen — und die Zero muss dringend an die Steckdose. Die Restreichweite von 47,1 km ist mit Vorsicht zu behandeln: wahrscheinlich reicht die Akkuladung nur noch für 30 km.

Gegen Mitternacht wird sie wieder bei 100{68ece8692d59e3757498799317660ff96c1fc5d4b6267e097c744b3712641e55} sein.

Angekommen

Um 18:30 war ich wieder in Pinneberg angekommen — heute endlich einmal lange vor dem Einbruch der Dunkelheit.

Auch noch auf dem letzten Stück ist die Navi-App laufend abgestürzt — im Schnitt einmal alle 10 Minuten. Damit muss ich leider sagen, dass die Connectivity-Funktion des Motorrades unter dem Strich zu unzuverlässig ist, um brauchbar zu sein. Die Kopplung des großen TFT-Displays mit einem Smartphone hört sich zunächst praktisch an (obwohl ich es für eher kritisch halte, wenn man während der Fahrt in der Musikdatenbank seines Telefons herumstöbert). Aber wenn man sich nie darauf verlassen kann, dass sie in dem Moment, wenn man sie verwenden möchte, auch funktioniert, ist man am Ende besser dran, gar nicht erst mit ihr zu rechnen.

Damit die Navigationsoption der Connectivity-Funktion nicht das Marktsegment der normalen Navigationssysteme kanibalisiert, gibt es vermutlich hier auch weniger Interesse, das Zuverlässigkeitsniveau entsprechend anzuheben. Allerdings ist die Aufgabe durch die heterogene Systemzusammenstellung auch ungleich schwieriger.

Egal. Nach 365,7 km heute war es einfach schön, wieder zu Hause zu sein.

Insgesamt bin ich damit in diesen drei Tagen 1148,3 km in 21 Stunden und 45 Minuten gefahren — was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 52,8 km/h entspricht. Ich hatte vor der Abfahrt die Reisedauer mit 52,5 km/h kalkuliert und war von rund 1100 km ausgegangen. So daneben lag ich damit am Ende nicht.

Die Strecke entspricht so grob der geplanten Route… sehr grob. Also die generelle Himmelsrichtung von Hamburg aus nach Südosten kam schon irgendwie hin.

In grün die tatsächlich gefahrene Strecke, blau die ursprünglich geplante Route.
Die Lücken in der grünen Strecke entstanden durch Totalausfall der Smartphone-App.

Das Motorrad hat 41,7 l Benzin verbraucht, also 3,6 l/100 km. Wie erwartet musste ich viermal in den drei Tagen tanken. Ich bin aber auch eher ruhig und gemütlich gefahren.

Vom Gepäck her würde ich beim nächsten Mal kein Buch mitnehmen — am Ende des Tages war ich immer zu müde gewesen, um mehr als zwei, drei Absätze zu lesen. Statt Jeans und Kapuzenpullover würde ich etwas leichteres mitnehmen, das nicht so viel Platz im Rucksack braucht. Die Powerbank habe ich gebraucht, da das Smartphone sonst nicht bis zum Ziel durchgehalten hätte — allerdings hätte auch eine kleinere Powerbank gereicht. Die zwei Ladegeräte waren praktisch: Tablet, Kommunikationssystem am Helm und Smartphone wollten jeden Abend aufgeladen werden.

Ludwigslust

Durch die geänderte Routenoption führt mich mein Weg nun durch Ludwigslust. Es wäre zu schade, da nicht einen Abstecher zum Schloss zu machen.

Allerdings lagen Kilometer an Kopfsteinpflaster auf dem Weg zum Schloss!

Genug vom Kopfsteinpflaster für heute

Da ich heute etwas mehr Zeit habe, bin ich wieder auf die kurvige Routenoption gewechselt. Leider hatte ich übersehen, dass ich dabei Fährverbindungen mit eingeschaltet hatte und hinter Havelberg eine Fähre über die Elbe hätte nehmen müssen.

Ich bin stattdessen in Havelberg selbst über die Havel gefahren und fahre seitdem durch einen endlosen Wald, ab und zu von Alleen durch Felder unterbrochen.

Was eigentlich ganz schön ist… aber ich die schlechte Straßenqualität (aufgelockert mit Kopfsteinpflaster, sobald ich durch ein Dorf im Wald komme) hält mich doch sehr auf.

Deshalb wechsele ich jetzt wieder auf die schnelle Variante, um zunächst bis Lauenburg zu kommen.