Heute Mittag habe ich in einem Forum ein paar Tipps zum Navi der großen 1250er GS gefunden und wollte sie gleich mal bei meiner kleinen 750er GS ausprobieren. Und tatsächlich hat es bis jetzt problemlos geklappt!
Ich bin komplett durch Hamburg gekommen, um eine gesperrte Straße hinter Oststeinbek herum und nun durch kleine Wäldchen bis fast nach Mölln.
Mal schauen, ob ich es jetzt nach dieser Pause wieder gestartet bekomme. Es sind noch knapp 10 km bis Mölln.
Und heute will ich Till Eulenspiegel zu sehen bekommen!
Aber eigentlich ist es hier überall schön. Mittlerweile scheint meist die Sonne, aber es ist ziemlich windig und immer wieder wird das Motorrad beim Fahren zur Seite gedrückt. Nicht ganz ideal.
Zunächst habe ich es noch mit Navi versucht, dieses Mal ohne Handyhülle für besseren GPS-Empfang… aber es bringt nichts: das Handy weiß einfach nicht genau genug, wo wir sind und dann kommt nur Unsinn raus.
Am Gestüt Burg Vogelsang
Frei nach Nase fahren geht dagegen immer und führt auch zu schönen Orten.
Heute musste ich die Yamaha MT-07 wieder abgeben. Neben dem obligatorischen Auftanken habe ich sie kurz gewaschen, um zu schauen, was sich sonst noch so alles unter dem Dreck versteckt hatte. Und das war nicht uninteressant:
Dass die MT-07 einen Akrapovic-Auspuff hatte, war mir vor der Dusche nicht aufgefallen. Allerdings bekam ich ein paar Kommentare zu hören, dass die Kleine ganz schön laut sei.
So konnte ich mich mit ihr sehen lassen — und durfte sie sogar (kurz) vor der Kirche abstellen, ohne dass ich sofort verscheucht wurde.
Vor der Kirche in Haselau
Doch am Nachmittag ging die gemeinsame Zeit nach 301 km in knapp 32 Stunden zu Ende und ich konnte wieder auf meine Zero DS steigen.
Wenn ich ein Motorrad nur für 24 Stunden habe, dann will ich es auch 24 Stunden lang nutzen. Da kann ich keine Rücksicht auf Kleinigkeiten wie den Stand der Sonne nehmen…
Noch immer nicht richtig sauber…
Dabei kann man in Hamburg nachts relativ gut fahren: Alle wichtigen Straßen sind gut beleuchtet und man kommt viel besser als am Tag durch. (Das war in Sydney und in Dublin allerdings auch nicht anders.)
Außerdem versperren nicht Massen von Touristen den Blick auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Höchstens mal ein ungeschickt geparktes Fahrzeug…
Eine fast menschenleere Innenstadt: Hamburg bei Nacht
Das Kennzeichen habe ich sofort festgehalten:
HH-TR 135… huch, das ist ja meine!
Auch auf der Mönckebergstraße war extrem wenig los.
Jetzt am Abend zieht Nebel über die Felder: Schön anzusehen…
Aber das Visier und selbst die Spiegel sind ständig beschlagen und auch ohne dies ist die Sicht nicht so wahnsinnig gut — und der Fahrstil der anderen dafür umso wahnsinniger.
An dieser Stelle ist vor ein paar Jahren ein Strommast im Sturm umgeknickt. Heute ist es zum Glück windstill.
Da es langsam dunkel wird, fahre ich lieber weiter.
Klein und handlich: Ich habe mich gleich mit ihr verstanden
Sie hat einen Zweizylindermotor mit 689 cm³ Hubraum und normalerweise knapp 75 PS. Eigentlich ganz passend für den momentan schlechten Straßenzustand habe ich sie in einer A2-konformen Variante auf 48 PS gedrosselt bekommen. Das Motorrad ist mit einem Gewicht von 182 kg auch wunderbar leicht. Meine BMW F 750 GS wiegt gut 42 kg mehr, ohne gegenüber einer ungedrosselten MT-07 deutlich mehr Leistung zu haben.
Das Wetter ist heute alles andere als gut: Nieselregen, nasse Straßen und viel Laub. Die Zero DS ist im Moment zur Inspektion in der Werkstatt. Aber bis morgen Nachmittag habe ich die kleine MT-07 und bin gespannt, was wir so erleben werden.
Laut Wetterbericht soll es ab Samstagnachmittag regnen — bis Dienstag. Damit ist der Samstagvormittag die letzte Gelegenheit für eine trockene Runde auf der Zero bei größtenteils bedecktem Himmel.
Eigentlich gehört eine Enduro nicht auf geteere Straßen…
Von Pinneberg aus ging es über Barmstedt, Brande-Hörnerkirchen, Süderau, Sommerland und Horst an Elmshorn vorbei in einer 80-km-Runde wieder nach Pinneberg zurück.
Meine Zero DS ZF 11.4, Baujahr 2014
Normalerweise liegt mein Verbrauch bei längeren Strecken (auf allen Motorrädern) eher niedriger: Das heißt für die Zero weniger als 6,3 kWh/100 km. Die Runde heute früh war eine eher schnelle (d.h. es galt viele Autos zu überholen) und die Zero hat sich dann auch 7,3 kWh/100 km genehmigt.
Heute war meine BMW zur Inspektion und ich hatte für ein paar Stunden ein Leichtgewicht von einem Motorrad.
Ein paar Daten (in Klammern: die Daten von meiner F 750 GS) Leistung: 34 PS (77 PS) Leergewicht: 158,5 kg (224 kg) Höchstgeschwindigkeit: 143 km/h (190 km/h) Verbrauch: 3,33 l/100 km (4,1 l/100 km)
Sie ist das 35. Motorrad, auf dem ich bisher selber gefahren bin (die Fahrschul-Suzuki und die Probierrunden um den Häuserblock auf Moppeds von Freunden nicht mitgezählt) — und das 31. Motorrad, das ich gemietet bzw. ausgeliehen habe.
Auf meinen eigenen vier Motorrädern bin ich insgesamt 71.634 km gefahren, auf den anderen Motorrädern 27.173 km und die letzten 155 km davon auf der G 310 R.
Kurzer Fotostopp an der Landstraße nach Holm.
Und die war das erste Motorrad mit einem Einzylindermotor. Damit habe ich von einem bis vier Zylindern alles durch. Da es nur extrem wenige Motorräder mit fünf Zylindern gibt, bleiben dann noch die paar Modelle mit 6 Zylindern nach. Aber so richtig kann ich mich für die dicken Dinger nicht begeistern — da schon viel mehr für dieses kleine Ding.
Das R steht für Roadster… auch wenn es sonst oft den Namen von Racing-Bikes abschließt. Da hat ein Marketingmensch in Bayern Sinn für Humor gehabt.
Wie schon vor einigen Jahren auf der Kawasaki Ninja 300 war ich heute wieder (etwas) überrascht gewesen, wie viel Spaß diese kleinen, leichten Motorräder machen. Okay, beim Gasgeben und Überholen liegen Welten zwischen meiner (und den anderen größeren Bikes) und der G310 — aber vielleicht bringt es gerade deshalb so viel Spaß, weil es eben nicht einfach so aus dem Handgelenk geschüttelt wird.
Lustigerweise wird man auf der G 310 R nicht von anderen Motorradfahrern gegrüßt: Nur jeder zehnte Fahrer hat meinen Gruß erwidert, zwei Fahrer haben sogar zum Grüßen die Hand von Lenker gehoben und sie schnell wieder zurückgezogen, als sie mein Motorrad erkannten.
Sieht aber schon irgendwie nach einem Motorrad aus, oder?
Nachdem ich meine eigene von der Inspektion abgeholt hatte, sind mir auf dem Weg nach Hause 8 Motorräder begegnet. Alle Fahrer haben gegrüßt.