Angekommen

Um 18:30 war ich wieder in Pinneberg angekommen — heute endlich einmal lange vor dem Einbruch der Dunkelheit.

Auch noch auf dem letzten Stück ist die Navi-App laufend abgestürzt — im Schnitt einmal alle 10 Minuten. Damit muss ich leider sagen, dass die Connectivity-Funktion des Motorrades unter dem Strich zu unzuverlässig ist, um brauchbar zu sein. Die Kopplung des großen TFT-Displays mit einem Smartphone hört sich zunächst praktisch an (obwohl ich es für eher kritisch halte, wenn man während der Fahrt in der Musikdatenbank seines Telefons herumstöbert). Aber wenn man sich nie darauf verlassen kann, dass sie in dem Moment, wenn man sie verwenden möchte, auch funktioniert, ist man am Ende besser dran, gar nicht erst mit ihr zu rechnen.

Damit die Navigationsoption der Connectivity-Funktion nicht das Marktsegment der normalen Navigationssysteme kanibalisiert, gibt es vermutlich hier auch weniger Interesse, das Zuverlässigkeitsniveau entsprechend anzuheben. Allerdings ist die Aufgabe durch die heterogene Systemzusammenstellung auch ungleich schwieriger.

Egal. Nach 365,7 km heute war es einfach schön, wieder zu Hause zu sein.

Insgesamt bin ich damit in diesen drei Tagen 1148,3 km in 21 Stunden und 45 Minuten gefahren — was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 52,8 km/h entspricht. Ich hatte vor der Abfahrt die Reisedauer mit 52,5 km/h kalkuliert und war von rund 1100 km ausgegangen. So daneben lag ich damit am Ende nicht.

Die Strecke entspricht so grob der geplanten Route… sehr grob. Also die generelle Himmelsrichtung von Hamburg aus nach Südosten kam schon irgendwie hin.

In grün die tatsächlich gefahrene Strecke, blau die ursprünglich geplante Route.
Die Lücken in der grünen Strecke entstanden durch Totalausfall der Smartphone-App.

Das Motorrad hat 41,7 l Benzin verbraucht, also 3,6 l/100 km. Wie erwartet musste ich viermal in den drei Tagen tanken. Ich bin aber auch eher ruhig und gemütlich gefahren.

Vom Gepäck her würde ich beim nächsten Mal kein Buch mitnehmen — am Ende des Tages war ich immer zu müde gewesen, um mehr als zwei, drei Absätze zu lesen. Statt Jeans und Kapuzenpullover würde ich etwas leichteres mitnehmen, das nicht so viel Platz im Rucksack braucht. Die Powerbank habe ich gebraucht, da das Smartphone sonst nicht bis zum Ziel durchgehalten hätte — allerdings hätte auch eine kleinere Powerbank gereicht. Die zwei Ladegeräte waren praktisch: Tablet, Kommunikationssystem am Helm und Smartphone wollten jeden Abend aufgeladen werden.